Bonn ein gutes Pflaster für den Düsseldorfer HC
22. May 2024
Bonn und der dortige BTHV bleiben für den Düsseldorfer HC eine lohnende Adresse. Wie 2022 an gleicher Stätte holten sich die Rheinländerinnen den Deutschen Meistertitel 2024. Und wie bei den beiden vorausgehenden Titeln 2021 und 2022 schlug der DHC im Finale den Titelverteidiger Mannheimer HC. Im 78. DM-Endspiel der Damen hieß es vor über 3000 Zuschauern am Ende 2:1 (1:1). Selin Oruz vom neuen Meister wurde zudem zum MVP der Endrunde gewählt.
Anders als beim Finale 2022, als die Zuschauer 60 Minuten lang vergeblich auf Tore warten mussten, gab es diesmal schon nach fünf Minuten etwas zu notieren. Ein verunglückter Abschlag von Mannheims Abwehrchefin Stine Kurz leitete die Düsseldorfer Führung ein. Der vom Gegner knapp hinter der MHC-Viertelline abgefangene Ball wanderte über Lilly Stoffelsma blitzschnell in die Spitze, wo Mabel Brands eine kaum wahrnehmbare Verlängerung gelang. Schiri Hendrik Völker ließ die Szene noch einmal überprüfen, bekam aber keinen Widerspruch vom Videoschiedsrichter, so dass der Treffer zählte.
Gleich danach holte Düsseldorf auch seine erste Ecke, wo die Hereingebervariante zwar wie geplante gespielt werden konnte, aber der finale Querpass ins Leere lief. Wie im Halbfinale brauchte der MHC seine Anlaufzeit und kam erst nach neun Minuten erstmals gefährlich in den gegnerischen Kreis. Der Pass von Gerstenhöfer lief dann aber ins Leere.
Aucn wenn sich Mannheim dann mehr Spielanteile erarbeitete, musste der Titelverteidiger nach einfachen Ballverlusten erst zwei weitere DHC-Ecken überstehen. Nachdem Verena Neumann in guter Position einen Abschluss im Kreis verpasste (23.) und Kresken mit dem ersten Mannheimer Abschluss (24.) den Kasten verfehlte, war es dann nach 27 Minuten soweit. Ein präzises Scjhelnzanspiel an den Düsseldorfer Kreis nahm Charlotte Gerstenhöfer am Kreisrand an und feuerte dann mit der Vorhand ab. Das Geschoiss konnte Femke Jovy im DHC-Kasten zwar noch berühren, aber nicht entschärfen, der Ball sprang von ihr hinter die Linie – 1:1.
Düsseldorf hatte nach der Pause den aktiveren Start. Nach Vorarbeit Brands kam Lisa Nolte ganz frei zum Abschluss. Ihr Rückhandschuss wurde im letzten Moment geblockt (35.). Wenig später kam der DHC wieder über rechts in den Mannheimer Kreis. Sophia Schwabe hatte sich durchgesetzt und in der Mitte Lucy Zich bedient. Die U18-Nationalspielerin schlenzte hoch zum 2:1 ins Netz (38.). Der Treffer hatte auch nach Videobeweis des MHC (Stockfoul von Schwabe im Zweikampf gegen Hemmerle war beklagt worden) noch Bestand.
Mannheim versuchte in der Folge viel, bekam auch nach 41 Minuten seine erste und einzige Ecke, die von Düsseldorf erfolgreich abgewehrt wurde. Abgefangen wurden vom DHC auch die meisten MHC-Vorstöße aus dem Spiel heraus. An den Abwehrbrettern von Pia Lhotak, Annika Sprink und davor Selin Oruz war meist kein Vorbeikommen. Als Verena Neumann drei Minuten vor Ende mit ihrer Rückhand an TW Jovy scheiterte, war es die letzte MHC-Chance, die Niederlage noch abzuwenden.
Tore:
1:0 Mabel Brands (5.)
1:1 Charlotte Gerstenhöfer (27.)
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2:1 Lucy Zich (38.)
E: 3 (0) / 1 (0)
SR: Michelle Meister / Hendrik Völker
Dass wir, wenn's drauf ankommt, Ergebnisse liefern können, ist nicht neu. Das ist eine sensationell Fähigkeit der Mannschaft.
Nicolai Sussenburger, Trainer Düsseldorfer HC
