
Mehr als drei gute Jahre: Lukas Windfeder beendet internationale Karriere
19. August 2025
Weltmeister 2023, Olympia-Silber 2024, Europameister 2025 – innerhalb von nur drei Jahren hat Lukas Windfeder alles erreicht, wovon viele Spitzensportler träumen. Doch sein Weg zu diesen Erfolgen begann lange zuvor, mit Leidenschaft, Disziplin und einer tiefen Verbundenheit zum Hockeysport – und zu seinem Heimatverein.
Mit dem EM-Triumph in Mönchengladbach verabschiedet sich der 30-jährige Mülheimer aus der deutschen Nationalmannschaft – auf dem Höhepunkt seines internationalen Schaffens. Für Windfeder selbst ist dieser Moment ein bewusst gewählter Schlusspunkt: „So schön, wie man es sich nur wünschen kann.“
Drei Jahre, drei Medaillen – der krönende Schlusspunkt
Lukas Windfeder war Teil jener deutschen Mannschaft, die 2023 überraschend, aber verdient den Weltmeistertitel holte. Ein Jahr später, bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris, trug er entscheidend zur Silbermedaille bei. Und 2025 schließlich folgte der jüngste emotionale Höhepunkt: der Gewinn der Europameisterschaft – vor heimischer Kulisse, im Penaltyschießen gegen die Niederlande.
Diese drei Erfolge in Serie waren nicht nur sportlich eindrucksvoll, sondern auch Ausdruck seiner Reife, seines Spielverständnisses und seiner Führungsqualität. Über 178 A-Länderspiele hinweg war Windfeder ein verlässlicher Eckpfeiler im Team – ruhig, fokussiert und stets vorangehend.
Treue zum Heimatverein – in guten wie in schwierigen Zeiten
Bei aller internationaler Strahlkraft blieb Lukas Windfeder stets seinem Heimatverein, dem HTC Uhlenhorst Mülheim, treu – in Erfolgsphasen genauso wie in Umbruchzeiten. Dort wurde er nicht nur sportlich ausgebildet, sondern wuchs auch menschlich in seine Rolle als Führungsspieler hinein. Der Verein prägte ihn – und er prägte den Verein. Auch nach seinem Rückzug aus dem Nationalteam wird er dem Klub verbunden bleiben.
Vom WHV-Talent zur internationalen Konstante
Seine ersten Schritte in den Leistungssport machte Windfeder bereits 2010 und 2011 in den Auswahlteams des Westdeutschen Hockey-Verbands (WHV). Dort fiel sein außergewöhnliches Talent früh auf, und der Sprung in die DHB-Kader (allein 178 A-Länderspiele für Deutschland) ließ nicht lange auf sich warten. Von da an entwickelte er sich stetig weiter – bis an die Weltspitze.
Sportlicher Erfolg und beruflicher Weitblick
Parallel zur sportlichen Karriere hat Lukas Windfeder auch seine berufliche Zukunft fest im Blick behalten. Im Mai 2025 trat er eine Anwaltsstelle in Düsseldorf an – eine Herausforderung, die er mit derselben Ernsthaftigkeit anging wie den Spitzensport. Die Doppelbelastung zwischen Jurastudium, Berufseinstieg und internationalem Hockey-Niveau meisterte er mit beeindruckender Disziplin.
Lukas Windfeder beendet seine internationale Karriere als einer der erfolgreichsten und zugleich bodenständigsten deutschen Hockeyspieler der letzten Dekade. Die Medaillen sind das sichtbare Zeichen seines sportlichen Erfolgs – doch sein wahres Vermächtnis liegt in der Art, wie er den Sport gelebt hat: mit Beständigkeit, Charakter und Loyalität.
Danke, Lukas – für mehr als nur drei gute Jahre.